· 

Pferdefotografie mit dem Sigma 120-300 2.8 Sport

Liebe Foto- & Pferdefreunde,
heute gibt es einmal einen etwas technischeren Artikel, meine persönlichen Erfahrungen mit dem Sigma 120-300 Sport. Das Objektiv aus der Global-Vision-Reihe von Sigma ist bei mir jetzt seit ca. 1 Jahr im Dauereinsatz und ich möchte euch hier mal meine persönlichen Erfahrungen zu meinem Lieblingsobjektiv vermitteln. Dabei verzichte ich auf Labortests oder ähnliches, ich möchte hier einfach ganz subjektiv aus meiner Praxiserfahrung berichten...

Das Sigma 120-300 2.8 Sport

Der Brennweitenbereich deckt 120-300mm bei einer konstanten Anfangsblende von f2.8 ab. Die Haptik vermittelt einen soliden Eindruck, die Zoom- und Fokussierringe laufen flüssig und haben kein Spiel. Das Gewicht beträgt etwas über 3kg, somit ist das gute Stück zwar kein Leichtgewicht lässt sich aber mit ein wenig Übung sehr wohl auch freihändig verwenden. Der optische Bildstabilisator leistet gute Arbeit und unterstützt die freihändische Arbeit vorzüglich. Ein cooles Gimmick ist das optional erhältliche USB-Dock mit welchem man den Stabilisator und den Autofokus an seine eigenen Bedürfnisse optimal anpassen kann! Es sind zwei Voreinstellungen möglich zwischen denen man via Schalter am Objektiv wechseln kann. Ich habe mir eine Einstellung für Portrait (langsamerer, leiserer und präziserer Autofokus) und eine für Sport (schneller Autofokus und vergrößerte Naheinstellgrenze) festgelegt. Das Objektiv ist laut Hersteller gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt. Bei diversen Shootings im Regen konnte ich dies bestätigen ;-)

Design

Beim Design hat Sigma ganze Arbeit geleistet! Das Objektiv sieht mit seiner geschwungenen Linienführung wirklich sehr ansprechend aus. Außerdem liegt es perfekt in der Hand. Die Einstellschalter sind gut integriert und ermöglichen einen schnellen, problemlosen Zugriff.

Kompatibilität

Das Sigma 120-300 2.8 Sport ist mit Sigma-, Canon- und Nikonanschluss erhältlich, ich verwende es mit letzterem an meiner Nikon D600 und (neuerdings) auch an der D800. Beide Kameras kommen sehr gut mit dem Objektiv zurecht und ich konnte bisher noch keinerlei Schwierigkeiten in der Kompatibilität feststellen. Das Bajonett sitzt und schließt perfekt.

Bildqualität & Fokus

So weit so gut, Sigma hat also ein optisch schickes und haptisch wertiges Objektiv auf den Markt gebracht. Kommen wir nun zu den zwei, für mich wichtigsten Faktoren: Der Bildqualität und dem Autofokus! Denn was bringt es ein schickes Objektiv zu besitzen mit dem man keine scharfen Bilder machen kann ;-) Und hier hat mich das Objektiv wirklich umgehauen! Bereits bei Offenblende erziele ich damit hervorragende Ergebnisse die von der Schärfe und den Details sehr nah an mein 70-200 VR II von Nikon bei ebenfalls f2.8 herankommen. Auf f4 abgeblendet ist das 120-300er dann eine wahre Offenbarung. Ich konnte es nicht fassen und zoomte nach den ersten Tests gefühlte 1000mal in die Bilder ein weil ich von der Abbildungsleistung so geflasht war. Feinste Details werden bei einer wirklich ausgezeichneten Schärfe sichtbar und sind ein wahrer Augenschmaus. Die wunderbar angenehmen Schärfe- / Unschärfeverläufe welche man mit dem Objektiv in Verbindung mit dem Vollformatsensor zaubern kann lassen das Herz höher schlagen.

Der Autofokus arbeitet zuverlässig und erfüllt meine Anforderungen im Bereich der Pferdefotografie sehr gut. Das Fokus-Tracking in Kombination mit dem Nikon-Body funktioniert wunderbar. Die Fokusgeschwindigkeit reicht aus. In Anbetracht der Masse die in diesem Objektiv beim Scharfstellen bewegt wird ist es nicht verwunderlich dass sich ein 70-200er hier etwas agiler zeigt, jedoch konnte ich bisher selbst die wildesten Pferde "einfangen"...

Beispielbilder:

Mein Fazit:

Das Sigma 120-300 2.8 Sport ist für mich und meinen Einsatz als Pferdefotograf wie gemacht. Ich habe mit diesem Objektiv ein stabiles Werkzeug, das auch mal etwas wegstecken kann an meiner Seite. Ich fotografiere meistens bei der maximalen Brennweite von 300mm, habe aber dank des Zooms die Möglichkeit die Brennweite zu verändern wenn es die Gegebenheiten und mein Motiv einmal erfordern. Diese Flexibilität wiegt meiner Meinung nach den Vorteil welchen eine Festbrennweite beim geringeren Gewicht hat auf. Bei der Bildqualität macht man trotz variabler Brennweite keinerlei Abstriche und der Autofokus arbeitet zuverlässig mit. Mir macht diese Linse einfach riesig Spaß, ich würde mir dieses Objektiv jederzeit wieder kaufen!


Du bist an der Reihe:

Hast du Fragen oder Anmerkungen? Hat dir dieser Technikbeitrag gefallen? Dann schreib mir!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0