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Pferdefotografie Tipps & Tricks // Teil 2:  Sinnvolles Zubehör und praktische Dinge für die Pferdefotografie

Nachdem es im vergangenen Monat um die geeignete Kamera-Objektiv Kombinationen ging wollen wir uns nun einem weiteren spannenden Thema zum Einstieg in die Pferdefotografie widmen. Es gibt nämlich noch einiges an Zubehör welches dem Fotografen die Arbeit erleichtern kann und das Fotografieren komfortabler gestaltet. Außerdem bietet sich so manches Helferlein bestens an die nötige Aufmerksamkeit von den vierhufigen Models zu bekommen. Wir wünschen euch nun viel Spaß mit dem Teil 2:  "Sinnvolles Zubehör und praktische Dinge für die Pferdefotografie" und freuen uns über euer Feedback!

Euer TOMsPiC Team,

Tom, Maren & Grando

Ein Gesunder Rücken kann Entzücken - Die Fototasche

Je nach Umfang und Ausstattung der gesamten Ausrüstung gibt es zahlreiche Varianten und Möglichkeiten seine Ausrüstung transportabel und vor allem sicher zu verstauen. Um meinem Rücken etwas Gutes zu tun habe ich mich für einen geräumigen Rucksack entschieden nachdem ich vorher einige Zeit mit einer Schultertasche unterwegs war. Letztere dient nun zum Verstauen meiner Videoausrüstung, aber das ist ein anderes Thema  ;-) 

 

Nachdem ich diverse Modelle von verschiedenen Herstellern getestet hatte fiel meine Wahl ziemlich schnell auf den "Flipside 500" von Lowepro, den es auch in verschieden großen Varianten zu kaufen gibt. Mit der größten Ausführung, der 500, bin ich bestens Gerüstet um sogar mein angesetztes 300er sowie ein 70-200er mit einem zweiten Body zu transportieren. Der besondere Clou an diesem Rucksack ist dass der Reisverschluss am Rückenpolster sitzt und der Rucksack somit nicht von Außen zu öffnen ist. Dies stellt einen guten Diebstahlschutz dar und garantiert eine hervorragende Polsterung rundum. Dank der großen Zusatztasche außen und der vielen, verstellbaren Fächer im Innenbereich habe ich genügend Platz für Ersatzakkus und alles was sonst noch so mit soll.

Saubere Sache - Putzzeug für die Kamera

Als Pferdefotograf ist man häufig mit einem Problem konfrontiert. Staub ohne Ende. Für die Kamera und die Objektive oftmals eine hohe Belastung und eine Herausforderung an den perfekten Durchblick. Der Lenspen hat sich bei meinen Linsen als wahre Wunderwaffe gegen staub und Dreck etabliert und befreit das Glas zuverlässig von den lästigen Partikeln. Für die grobe Innenreinigung der Kamera verwende ich einen Blasebalg zur Staubentfernung. Einmal im Jahr verschreibe ich meinen beiden Hauptkameras eine "Wellnesbehandlung" beim Fotofachmann meines Vertrauens.

Kuckuck - Wo ist das Pferd?

Alle Sachen sind verstaut? Die Kamera für den Einsatz geputzt und vorbereitet? Super, dann kann es ja los gehen!


Wir stehen nun also vor unserem geliebten Fotomotiv und dann das: "Hallo, hallo, schau doch mal her! Huhu, Aufgepasst! Hier ist die Kamera!" Unseren vierbeinigen Freund scheint das wenig zu interessieren. Der Blick und die Ohren sind überall nur nicht da wo sie für das perfekte Foto sein sollten? Mit ein paar Accessoires könnt ihr euch Abhilfe verschaffen. Dabei rate ich dringend dazu immer mit den unaufregendsten und sanftesten Methoden zu beginnen! Das Pferd ist ein Fluchttier und es kann sehr gefährlich sein es z.B. mit einem Regenschirm aufmerksam zu machen wenn es zuvor noch nie mit einem Solchen konfrontiert wurde! Tastet euch daher bitte ganz langsam an die persönliche Aufmerksamkeitsschwelle, die bei jedem Pferd anders ist, heran!


Um die Aufmerksamkeit zu gewinnen verwende ich verschiedene Dinge die ich euch in der Reihenfolge von wenig aufregend bis aufregendaufgelistet habe:

  • Der Mund: Ja auch das ist ein hervorragendes "Accessoir". Redet mit eurem Model, ruft seinen Namen und macht es auf euch aufmerksam. So manches Pferd reagiert sehr gut auf ein Pfeifen und spitzt unmittelbar danach seine Ohren.

  • Futterschüssel / Leckerli: Eine harmlose und meistens sehr effektive Methode das Pferd auf seine Seite zu bringen.

  • Handy-App mit Pferdegeräuschen: Hilft vor allem bei jüngeren Pferden. Die "alten Hasen" lassen sich meistens nicht von einem Artgenossen aus dem Lautsprecher veräppeln.

  • Plastiktüte: Vorsichtig geraschelt oder an einer Longierpeitsche gewedelt wirkt diese meist Wunder. Achtung: Vorsichtig beginnen!!!

  • Reflektor: Ein Reflektor erfüllt gleich zwei Zwecke. Zum Einen kann man das Pferd schön ausleuchten und zum Anderen reagieren viele Pferde sehr sensibel auf dieses Zubehör. Daher ist auch hier äußerste Vorsicht geboten um Unfälle zu vermeiden! Wir wollen ja das das Pferd auch Freude am Fotografieren hat.

  • Regenschirm: Auch ein Regenschirm kann so manchen Härtefall aufmerksam schauen lassen. Auch hier bitte nicht zu heftig agieren.

  • Ein zweites Pferd: Vor allem bei Hengsten ein guter Trick um ausdrucksvolle Bilder einzufangen. Hier sollte zwingend mit erfahrenen Assistenten zusammen gearbeitet werden um Unfälle zu vermeiden! Wie wir mit einer Stute gearbeitet haben um den schicken Araber-Hengst Ikhnaton in Szene zu setzen könnt ihr in diesem Video sehen...

Fest auf Platte - Speicherkarten und Co.

Nichts ist schlimmer als auf den Auslöser zu drücken und keinen Speicher mehr zu haben! Eine ausreichende Auswahl an Speicherkarten sollte somit ebenfalls in jeder Fototasche vorhanden sein. Ich verwende Karten in den größen 8 & 16GB wobei erstere nach und nach durch 32GB ersetzt werden sollen. Ja der technische Fortschritt der Kameras schreit nach mehr und mehr Speicherplatz ;-) Damit mir während der Sessions der Saft nicht ausgeht habe ich stets zwei bis drei Ersatzakkus für jede Kamera dabei. Auf längeren Einsätzen begleiten mich mein Notebook sowie eine externe Festplatte auf der ich Sicherheitskopien der Bilddaten erstellen kann.


Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast den ersten teil unserer Reihe zu lesen! Wir hoffen dass du ein paar Infos und neue Eindrücke mitnehmen konntest.

 

Im Dezember folgt Teil 3. Dort geht es dann um, die von uns verwendete, Software für die Bildverwaltung und -bearbeitung.

 

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